Banken erneut auf Talfahrt

Diese Analyse wurde am um Uhr erstellt.

Der deutsche Aktienmarkt zeigte zur Wochenmitte einen weiteren Schwächeanfall. Erneut lieferte der Finanzsektor mit negativen Nachrichten und teils dramatischen Kursverlusten den Auslöser, nachdem die Aktie der angeschlagenen zweitgrößten Bank der Schweiz Crédit Suisse in den Ausverkaufsmodus überging. Der DAX gab um 3,27 Prozent auf 14.735 Punkte nach. MDAX und TecDAX verbuchten Verluste von 3,56 beziehungsweise 2,37 Prozent. In den drei genannten Indizes gab es sechs Gewinner und 91 Verlierer. Das Abwärtsvolumen lag bei 84 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX-NEW explodierte um 7,63 Punkte auf 28,88 Zähler und verbuchte damit ein 5-Monats-Hoch. Mit Blick auf die Sektorenperformance wiesen lediglich Telekommunikationswerte (+0,14%) ein dünnes Plus auf. Am mit Abstand schwächsten präsentierten sich Banken (-8,85%). Die Sektorenindizes für Industrie, Technologie, Einzelhandel und Versicherungen gaben über 4 Prozent nach. Eon verbesserte sich nach Geschäftszahlen um 0,48 Prozent. Qiagen (+0,81%) und Deutsche Telekom (+0,21%) stellten die einzigen weiteren DAX-Gewinner. Deutsche Bank brach als Schlusslicht um 9,25 Prozent ein. Commerzbank sackte als zweitschwächster Wert im Leitindex um 8,71 Prozent ab.

An der Wall Street kam es zu einer leichten Verbesserung der Stimmung nachdem bekannt wurde, dass die Schweizerische Nationalbank falls erforderlich der Credit Suisse die notwendige Liquidität zur Verfügung stellen werde. Zugleich wies die Notenbank darauf hin, dass das Geldinstitut alle regulatorischen Anforderungen mit Blick auf Kapital und Liquidität erfülle. Der Dow Jones Industrial schloss 0,87 Prozent tiefer bei 31.875 Punkten. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es derweil um 0,42 Prozent nach oben auf 12.251 Zähler. 75 Prozent der Werte an der NYSE endeten im negativen Terrain. Das Abwärtsvolumen betrug 79 Prozent. Es gab zwölf neue 52-Wochen-Hochs und 266 Tiefs. Der US-Dollar zeigte sich sehr fest. EUR/USD sackte gegen Ende des New Yorker Handels um 1,47 Prozent auf 1,0575 USD ab. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries fiel um 13 Basispunkte auf ein Mehrwochentief bei 3,51 Prozent. Die Rendite für zweijährige Papiere stürzte um 27 Basispunkte auf ein Mehrmonatstief bei 3,93 Prozent ab. Beide Renditekurven befinden sich nun ganz knapp oberhalb ihrer steigenden 200-Tage-Linien. Rohöl der US-Sorte WTI verbilligte sich nach stärker als erwartet angestiegenen Lagerbeständen um 4,35 Prozent auf ein Mehrmonatstief bei 68,23 USD. Gold notierte an der Comex 0,63 Prozent fester bei 1.923 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh überwiegend schwächer. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,95 Prozent tiefer bei 155,15 Punkten. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,45 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (14.916) ein Handelsstart deutlich im Plus erwartet.

Heute richtet sich der Fokus klar auf die EZB-Sitzung. Bis gestern lautete die Konsensschätzung noch auf eine Leitzinsanhebung um 50 Basispunkte. Mit den gestrigen Turbulenzen im Finanzsektor mehrten sich jedoch die Stimmen, die nun einen Zinsschritt von lediglich 25 Basispunkte erwarten. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Munich Re, Deutsche Börse, Rheinmetall. Bereits gestern Abend präsentierte Morphosys starke Quartalszahlen, die das Papier des Biotechnologieunternehmens im nachbörslichen Handel um rund 11 Prozent nach oben schickten. Die Aktie von Siemens Energy könnte heute unter der gestern Abend erfolgten Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung im beschleunigten Bookbuilding-Verfahren leiden. Die angeschlagene Crédit Suisse wird sich von der Schweizer Nationalbank bis zu 50 Milliarden Franken leihen, wie vor wenigen Stunden bekannt wurde.
 

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