Das Währungspaar EUR/USD hatte im Januar 2021 ein zyklisches Mehrjahreshoch bei 1,2349 USD ausgebildet und ging anschließend in einen bis September vergangenen Jahres andauernden Abverkauf über. Ausgehend vom dort bei 0,9536 USD markierten 20-Jahres-Tief übernahmen die Euro-Bullen das Ruder. Der etablierte mittelfristige Aufwärtstrend beförderte die Notierung bis auf im Juli gesehene 1,1276 USD. Der seither laufende Rücksetzer führte zum Bruch des Aufwärtstrends und ließ den Kurs signifikant unter alle relevanten gleitenden Durchschnittslinien absacken. Zuletzt verzeichnete er ein Jahrestief bei 1,0448 USD und erreichte eine bedeutende Supportzone. Zugleich notierte der RSI-Indikator auf dem überverkauftesten Niveau seit dem zyklischen Tief des vergangenen Jahres und formte eine positive Divergenz zur Preiskurve. Die seit Mittwoch laufende Rally ist bislang lediglich als technische Erholungsbewegung zu werten. Als potenzielles Ziel der Erholung fungiert die Widerstandszone bei aktuell 1,0611-1,0634 USD.  Darüber wäre eine Ausdehnung in Richtung 1,0737-1,0769 USD vorstellbar. Unterstützt ist die Notierung derzeit 1,0500/1,0512 USD und 1,0439-1,0448 USD. Darunter entstünde ein bearishes Anschlusssignal mit möglichen nächsten Zielen bei 1,0406/1,0408 USD, 1,0279/1,0290 USD und 1,0200/1,0223 USD. Die heute um 14.30 Uhr anstehenden US-Arbeitsmarktdaten dürften zu einer erhöhten Volatilität führen. Neuengagements sollten daher vorzugsweise erst nach dem Abklingen der zu erwartenden Schwankungen erwogen werden.