Vonovia nach Zahlen gesucht
Diese Analyse wurde am um Uhr erstellt.
Der deutsche Aktienmarkt litt am Donnerstag unter einer gestiegenen Risikoversion. Ein schwächer als erwartet ausgefallener ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe in den USA rückte Konjunktursorgen in den Vordergrund. Der DAX schloss 2,30 Prozent tiefer bei 18.083 Punkten. Er verletzte damit seine gleitenden Durchschnittslinien der vergangenen 20, 50 und 100 Tage und markierte ein 4-Wochen-Tief. Das Tagesminus war das größte seit Juli 2023. MDAX und TecDAX verloren 1,46 respektive 1,26 Prozent. In den drei genannten Indizes gab es 16 Gewinner und 87 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug 88 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX sprang um 2,01 Punkte auf 16,42 Zähler. Mit Blick auf die Sektorenperformance erkämpften sich lediglich Einzelhandelswerte (+0,88%) und Finanzdienstleister (+0,11%) ein Plus. Am stärksten unter Druck standen die Sektoren Transport (-5,50%), Banken (-3,82%), Industrie (-3,03%), Technologie (-2,99%) und Automobile (-2,92%). Zalando verbesserte sich an der DAX-Spitze nachrichtenlos um 3,08 Prozent. Vonovia konnte die Anleger mit seinen Quartalszahlen überzeugen und zog als zweitbester Wert im Leitindex um 2,36 Prozent an. Deutsche Post rutschte nach Quartalszahlen um 6,28 Prozent ab und hielt damit die rote Indexlaterne.
An der Wall Street fiel der Dow Jones Industrial um 1,21 Prozent auf 40.348 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 2,44 Prozent auf 18.890 Zähler. 66 Prozent der Werte an der NYSE schlossen im negativen Terrain. Das Abwärtsvolumen lag bei 75 Prozent. Es gab 208 52-Wochen-Hochs und 53 Tiefs. Der US-Dollar wertete gegenüber den meisten anderen Hauptwährungen auf. EUR/USD sank gegen Ende des New Yorker Handels um 0,29 Prozent auf 1,0795 USD. Für die Rendite zehnjähriger US-Treasuries ging es den sechsten Tag in Folge abwärts um fünf Basispunkte auf ein Mehrmonatstief bei 3,98 Prozent. Gold verteuerte sich an der Comex um 0,58 Prozent auf 2.487 USD. Der Preis für WTI-Öl sank derweil um 1,19 Prozent auf 76,98 USD.
Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh auf breiter Front von der schwachen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 3,13 Prozent tiefer bei 176,57 Punkten und verbuchte damit das größte Tagesminus seit 3 Jahren. Der Infotech-Sektor brach um 5,13 Prozent ein, der größte Verlust seit März 2020. Besonders kräftig abwärts tendierte weiterhin der japanische Aktienmarkt. Der Nikkei 225 sackte um 5,81 Prozent ab. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,68 Prozent. Der Nasdaq 100 Future liegt mit 1,24 Prozent im roten Bereich. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (17.906) ein Handelsstart im Minus erwartet.
Heute richtet sich der Blick von der Makroseite klar auf die US-Arbeitsmarktdaten für den Juli um 14.30 Uhr. Mit erhöhter Volatilität im Umfeld der Veröffentlichung ist zu rechnen. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Linde, Exxon Mobil und Chevron. Bereits gestern nach der Schlussglocke veröffentlichten Apple (nachbörslich: +0,59%), Amazon.com (nachbörslich: -6,88%) und Intel (nachbörslich: -18,90%) ihre Zahlenwerke.
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