Das Währungspaar EUR/USD hatte im Januar 2021 ein zyklisches Mehrjahreshoch bei 1,2349 USD ausgebildet und ging anschließend in einen bis September 2022 andauernden Abverkauf über. Ausgehend vom dort bei 0,9536 USD markierten 20-Jahres-Tief übernahmen die Euro-Bullen das Ruder. Der etablierte Aufwärtstrend beförderte die Notierung bis auf im Juli 2023 gesehene 1,1276 USD. Nach einer bis 1,0448 USD hinabführenden Korrektur strebte die Preiskurve ab Oktober wieder nordwärts. Dieser Kursschub bis auf 1,1139 USD wurde im Rahmen einer dreiwelligen Bewegung korrigiert. Der Rücksetzer führte die Notierung bis zum April auf 1,0601 USD und damit an das 76,4%-Fibonacci-Retracement zurück. Seither haben die Euro-Bullen wieder das Sagen. Der Aufschwung gewann zuletzt an Dynamik. Die Nackenlinie einer großen inversen Kopf-Schulter-Fortsetzungsformation konnte am 13. August überwunden werden, was das mittel- bis langfristige Chartbild signifikant aufhellte. Aktuell könnte die gestern praktisch erreichte Hürde in Gestalt des Hochs aus dem vergangenen Dezember (1,1139 USD) Anlass für eine Verschnaufpause bieten, zumal die markttechnischen Indikatoren in der kurzen Frist einen überkauften Zustand aufweisen. Mögliche Ziele und Barrieren darüber liegen bei 1,1223 USD, 1,1276-1,1293 USD, 1,1396 USD und 1,1495-1,1721 USD. Potenzielle Auffangbereiche für den Fall eines Rücksetzers lassen sich bei 1,1047 USD und 1,0881-1,0949 USD ausmachen. Das mittelfristige Chartbild bleibt klar bullish, solange die letztgenannte Zone nicht verletzt wird. Ein bearishes Signal entstünde erst unterhalb der massiven Supportzone 1,0777-1,0852 USD, wo sich derzeit unter anderem auch die steigende 200-Tage-Linie befindet, die im gestrigen Handel von der 50-Tage-Linie bullish gekreuzt („Golden Cross“) wurde.