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Der deutsche Aktienmarkt erhielt am Freitag positive Impulse von anhaltenden Zinssenkungserwartungen. Der DAX endete jedoch nach zwischenzeitlicher Markierung einer neuen historischen Bestmarke (18.971) 0,03 Prozent schwächer bei 18.907 Punkten. Der TecDAX gab um 0,09 Prozent nach. Für den MDAX der mittelgroßen Werte ging es hingegen um 0,76 Prozent nach oben. In den drei Indizes gab es 61 Gewinner und 33 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 73 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX rückte um 0,08 Punkte vor auf 14,26 Zähler. Stärkste Sektoren waren Einzelhandel (+2,40%) und Finanzdienstleister (+0,73%). Am deutlichsten abwärts in der Sektorenbetrachtung tendierten Softwareaktien (-0,63%) und Industriewerte (-0,24%). Die Aktie von Siemens Energy belegte mit einem nachrichtenlosen Plus von 1,76 Prozent den Spitzenplatz im DAX. Sie löste damit eine mehrtägige Handelsspanne nach oben auf und schloss über der Abwärtslücke vom 2. August auf einem 4-Wochen-Hoch. Im MDAX haussierte Delivery Hero um weitere 8,04 Prozent.

An der Wall Street verbesserte sich der Dow um 0,55 Prozent auf 41.563 Punkte, was in der Schlusskursbetrachtung ein neues Rekordhoch bedeutete. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 1,29 Prozent auf 19.575 Zähler. 63 Prozent der Werte an der NYSE konnten zulegen. Das Aufwärtsvolumen lag bei 73 Prozent. Es gab 278 neue 52-Wochen-Hochs und 23 Tiefs. Der US-Dollar wertete gegenüber fast allen anderen Hauptwährungen auf. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,27 Prozent schwächer bei 1,1048 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries zog um vier Basispunkte auf ein 2-Wochen-Hoch bei 3,91 Prozent an. Gold verbilligte sich an der Comex um 1,28 Prozent auf 2.528 USD. Der Preis für WTI-Öl sackte um 3,11 Prozent auf 73,55 USD ab.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh überwiegend von der schwachen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,40 Prozent tiefer bei 185,73 Punkten. Gegen den regionalen Trend freundlich zeigte sich der koreanische Kospi (+0,37%). Besonders schwach tendierten der Hang Seng Index (-1,81%) in Hongkong und der chinesische CSI 300 (-1,18%). Hier belasteten Konjunkturdaten aus dem Reich der Mitte. Der am Samstag veröffentlichte offizielle Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank dort im August auf 49,1 von zuvor 49,4 Punkten. Er verblieb damit den vierten Monat unterhalb der Schwelle von 50 Punkten, was eine Kontraktion der Wirtschaftsaktivität in diesem Segment indiziert. Volkswirte hatten derweil im Schnitt eine leichte Erholung auf 49,5 Punkte prognostiziert. Der entsprechende Index für den Dienstleistungssektor verbesserte sich indes von 50,2 auf 50,3 Punkte (Konsensschätzung: 50,0). Der heute hereingekommene Caixin-PMI für das verarbeitende Gewerbe in China stieg im August von zuvor 49,8 auf 50,4 Punkte (Konsensschätzung: 50,0). Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,14 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (18.915) ein behaupteter Handelsstart erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die Industrie-Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone und Großbritannien. In den USA bleiben die Aktien- und Anleihemärkte feiertagsbedingt geschlossen. Entsprechend ist auch hierzulande von geringeren Umsätzen auszugehen.