Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag ungeachtet eines drohenden US-Regierungsstillstandes (Shutdown) von seiner freundlichen Seite. Der DAX verbesserte sich um 0,57 Prozent auf 23.881 Punkte. MDAX und TecDAX rückten um 0,50 respektive 0,82 Prozent vor. Der Volatilitätsindex VDAX sank um 0,06 Punkte auf 16,15 Zähler. In den drei genannten Indizes gab es 68 Gewinner und 30 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen betrug 58 Prozent. Mit Blick auf die Sektorenperformance waren Pharma & HealthCare (+1,52%) und Softwareaktien (+1,03%) am stärksten gesucht. Transportwerte (-1,43%) und Automobilwerte (-0,46%) stellten die größten Sektorenverlierer. Im DAX thronte MTU mit einem Plus von 4,58 Prozent nach einem positiven Analystenkommentar seitens der UBS an der Indexspitze. Lufthansa (-7,14%) bildete im MDAX nach dem Kapitalmarkttag das Schlusslicht. Hornbach Holding (-5,04%) musste im SDAX nach der Vorlage der Geschäftszahlen Einbußen hinnehmen.

An der Wall Street endete der Dow 0,18 Prozent fester bei 46.398 Punkten. Der technologielastige Nasdaq 100 verbesserte sich um 0,28 Prozent auf 24.680 Zähler. An der NYSE gab es 1.465 Kursgewinner und 1.306 Verlierer. Das Abwärtsvolumen überwog mit 51 Prozent. 123 neuen 52-Wochen-Hochs standen 45 Tiefs gegenüber. Der US-Dollar wertete gegenüber fast allen anderen Hauptwährungen ab. EUR/USD kletterte gegen Ende des New Yorker Handels um 0,10 Prozent auf 1,1739 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries verbesserte sich um einen Basispunkt auf 4,15 Prozent. Gold verteuerte sich an der Comex um 0,71 Prozent auf 3.863 USD. Der Preis für WTI-Öl gab um 1,40 Prozent auf 62,50 USD nach.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,31 Prozent tiefer bei 219,91 Punkten. Der Nikkei 225 in Tokio büßte 1,03 Prozent ein. Der japanische Konjunkturbericht Tankan kam wie von Experten erwartet herein. Der Weg für eine Leitzinsanhebung seitens der Bank of Japan im Oktober könnte damit geebnet sein. Der Taipei TWSE in Taiwan gewann 1,17 Prozent hinzu. Für den koreanischen Kospi ging es nach besser als erwarteten Exportdaten um 0,67 Prozent aufwärts. Die Börsen in China und Hongkong blieben feiertagsbedingt geschlossen. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,52 Prozent. Die Regierungsbehörden in den USA befinden sich seit 06.00 Uhr MESZ im Shutdown, da es nicht rechtzeitig zu einer Einigung zwischen Republikanern und Demokraten über das Haushaltsgesetz im Kongress kam. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (23.843) ein Handelsstart im Minus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die Industrie-Einkaufsmanagerindizes für die Eurozone und die USA, auf die Verbraucherpreisdaten für die Eurozone sowie auf den ADP-Arbeitsmarktbericht in den USA. Die nach der gestrigen Schlussglocke vorgelegten Quartalszahlen des Sportartikelherstellers Nike (nachbörslich: +4,48%) wurden von den Anlegern positiv aufgenommen.
 

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