Der deutsche Aktienmarkt stand zum Wochenausklang unter Abgabedruck. Hintergrund waren Kreditsorgen in den USA rund um den Regionalbankensektor. Der DAX schloss 1,82 Prozent tiefer bei 23.831 Punkten. MDAX und TecDAX büßten 1,74 respektive 1,22 Prozent ein. In den drei genannten Indizes gab es 29 Gewinner und 71 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug 68 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX stieg um 1,33 Punkte auf 19,92 Zähler. Stärkste Sektoren waren Automobilwerte (+1,66%) und Chemietitel (+0,56%). Am schwächsten tendierten Banken (-5,37%) und Versicherungen (-3,42%). Continental haussierte an der Spitze des DAX um 11,35 Prozent. Der Konzern konnte mit seinem Zahlenwerk für das dritte Quartal die Markterwartungen deutlich übertreffen. Rheinmetall litt wie andere Rüstungswerte unter anhaltenden Gewinnmitnahmen und sank als Schlusslicht im Leitindex um 6,37 Prozent. Deutsche Bank sackte um 6,07 Prozent ab.

An der Wall Street kletterte der Dow um 0,52 Prozent auf 46.191 Punkte. Der technologielastige Nasdaq 100 verbesserte sich um 0,65 Prozent auf 24.818 Zähler. An der NYSE gab es 1.399 Kursgewinner und 1.365 Verlierer. Das Aufwärtsvolumen überwog mit 51 Prozent. 30 neuen 52-Wochen-Hochs standen 51 Tiefs gegenüber. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,17 Prozent tiefer bei 1,1667 USD. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries stieg um vier Basispunkte auf 4,01 Prozent. Gold handelte an der Comex nach Gewinnmitnahmen 2,12 Prozent tiefer bei 4.213 USD. Der Preis für WTI-Öl stieg um 0,14 Prozent auf 57,54 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh ganz überwiegend von der freundlichen Seite. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 1,79 Prozent fester bei 225,94 Punkten. Im konjunkturellen Fokus standen chinesische Datenveröffentlichungen. Das BIP stieg in der zweitgrößten Volkswirtschaft im dritten Quartal um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, was dem Analystenkonsens entsprach. Ebenfalls gemäß den Schätzungen kam der Einzelhandelsumsatz im September mit einem Plus von 3,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr herein. Die Industrieproduktion überraschte positiv mit einem Anstieg um 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr (Konsensschätzung: +5,3%). Der chinesische CSI 300 kletterte um 0,79 Prozent. Der Nikkei 225 sprang im Tokio um 2,78 Prozent. Hier beflügelte die Einigung zur Bildung einer Regierungskoalition zwischen LDP und Ishin unter Führung von LDP-Chefin Takaichi. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Aufschlag von 0,38 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (24.058) ein Handelsstart im Plus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite auf die heimischen Erzeugerpreisdaten sowie auf den Index der US-Frühindikatoren. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von Cleveland Cliffs und Steel Dynamics (nach US-Börsenschluss). Daneben feiert TKMS seinen ersten Handelstag. Die Aktie der Porsche AG profitierte am Freitag im nachbörslichen Handel von einer Personalie. Demnach wird Aufsichtsratschef Michael Leiters zum 1. Januar den Posten des Vorstandschefs übernehmen. Der aktuelle CEO Oliver Blume wird sich auf seine Tätigkeit als Volkswagen-CEO fokussieren.
 

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