Das Währungspaar EUR/USD hatte im September 2022 ein 20-Jahres-Tief bei 0,9536 USD markiert. Der anschließend etablierte Aufwärtstrend ist intakt und führte die Notierung im Rahmen einer im Januar dieses Jahres gestarteten zweiten Primärwelle bis auf ein im Juli bei 1,1830 USD verbuchtes Mehrjahreshoch. Nach einer dreiwelligen mehrwöchigen Abwärtskorrektur bis auf 1,1391 USD orientierte sich die Preiskurve wieder mittelfristig nordwärts. Es folgten der Bruch der korrektiven Abwärtstrendlinie und im gestrigen Handel schließlich der Ausbruch über das Juli-Hoch auf ein 4-Jahres-Hoch bei 1,1878 USD. Damit nähert sich die Notierung bis auf unmittelbare Rufweite der breiten langfristigen Ziel- und Widerstandszone 1,1900-1,2122 USD an. Innerhalb dieser Zone befinden sich unter anderem das klassische 100%-Projektionsziel (Welle A=Welle C bei 1,1917 USD) einer ABC-Korrektur vom 2022er-Tief sowie die ultralangfristige Abwärtstrendlinie vom Hoch im Februar 2018. Auch mit Blick auf die Sentimentdaten und die Saisonalität sollte die Möglichkeit einer innerhalb der Zone beginnenden mindestens mittelfristigen Konsolidierung beziehungsweise Schwächephase eingeplant werden. Laut Seasonax musste das Währungspaar in den vergangenen zehn Jahren in sieben Fällen im Zeitraum vom 17. September bis zum 21. November Kursverluste hinnehmen. Die Durchschnittsrendite des Musters lag bei minus 2,16 Prozent (Median: -2,18%). Nächste Unterstützungen befinden sich bei 1,1830 USD, 1,1780 USD und 1,1660-1,1705 USD. Ein Rutsch unter die letztgenannte Zone würde das derzeit bullishe Bias neutralisieren und Abwärtsrisiken in Richtung zunächst 1,1557-1,1625 USD und 1,1350-1,1391 USD mit sich bringen.