Der deutsche Aktienmarkt orientierte sich am Dienstag stramm abwärts. Besser als erwartete Konjunkturdaten lieferten keine Unterstützung. Der DAX sackte um 1,77 Prozent auf ein Mehrwochentief bei 23.329 Punkten ab. MDAX und TecDAX verloren 1,21 respektive 0,89 Prozent. Es gab 17 Gewinner und 84 Verlierer. Das Abwärtsvolumen betrug 81 Prozent. Der Volatilitätsindex VDAX sprang um 1,58 Punkte nach oben auf 17,08 Zähler. Alle DAX-Sektoren endeten im roten Bereich. Am deutlichsten fielen Banken (-3,67%) und Versicherungen (-2,56%). Fresenius SE (+1,47%) und FMC (+0,56%) stellten nachrichtenlos die einzigen beiden DAX-Gewinner. Commerzbank (-4,14%) und Deutsche Bank (-3,45%) standen am deutlichsten unter Druck. Die Aktie von Thyssenkrupp konnte im MDAX um 4,38 Prozent zulegen. Sie profitierte davon, dass die indische Jindal Steel Interesse für den Kauf der Thyssenkrupp-Tochter Steel Europa bekundet hat.

An der Wall Street gab der Dow um 0,27 Prozent auf 45.758 Punkte nach. Der technologielastige Nasdaq 100 endete nach zwischenzeitlicher Markierung eines neuen Allzeithochs 0,08 Prozent tiefer bei 24.274 Zählern. An der NYSE gab es 1.274 Gewinner und 1.493 Verlierer. Das Abwärtsvolumen überwog mit 51 Prozent. 121 neuen 52-Wochen-Hochs standen 31 Tiefs gegenüber. Der US-Dollar wertete gegenüber allen anderen Hauptwährungen ab. EUR/USD notierte gegen Ende des New Yorker Handels 0,85 Prozent fester auf einem Mehrjahreshoch bei 1,1861 USD. Franken und Yen waren als sichere Häfen gesucht. Die Rendite zehnjähriger US-Treasuries gab um einen Basispunkt auf 4,03 Prozent nach. Gold handelte an der Comex 0,22 Prozent fester bei 3.727 USD. Der Preis für WTI-Öl stieg um 2,01 Prozent auf 64,57 USD.

Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich heute früh uneinheitlich. Der MSCI Asia Pacific Index handelte 0,10 Prozent fester bei 222,45 Punkten. Deutliche Verluste waren beim koreanischen Kospi (-0,77%) zu beobachten. Freundlich präsentierte sich derweil der Hang Seng Index (+1,41%) in Hongkong. Vor allem Tech-Werte wurden gekauft. Baidu haussierte mit KI-Fantasie um 18,02 Prozent. Alibaba verbesserte sich um 5,02 Prozent. Der S&P Future notierte zuletzt mit einem Abschlag von 0,03 Prozent. Für den DAX wird gemäß der vorbörslichen Indikation (23.416) ein Handelsstart im Plus erwartet.

Heute richtet sich der Blick von der Makroseite zunächst auf die Verbraucherpreisdaten für die Eurozone und die US-Daten zu den Baubeginnen und Baugenehmigungen. Um 20.00 Uhr steht die US-Notenbank Fed mit ihrer Zinsentscheidung und den ökonomischen Projektionen im Fokus. Experten erwarten ganz überwiegend eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte. Unternehmensseitig gibt es Geschäftszahlen unter anderem von General Mills. Meta Platforms wird auf der Hausmesse „Connect“ neue Produkte und KI-Technologie vorstellen.
 

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